Familienleben: “Ich brauch noch ein bisschen!”

Gestern noch wusch sich die Tochter nicht mal die Haare – mit zehn braucht sie nun eine aufwendige Beauty-Routine. Das Nachsehen in Sachen Körperpflege hat ihr Vater.
Bis vor gar nicht langer Zeit versuchte unser Autor seine Tochter Juli zu wecken. Nun klopft er morgens vergebens an die Tür des Badezimmers.
© Jamie Grill/​plainpicture

Gestern noch wusch sich die Tochter nicht mal die Haare – mit zehn braucht sie nun eine aufwendige Beauty-Routine. Das Nachsehen in Sachen Körperpflege hat ihr Vater.

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Aus der Serie: Prüfers Töchter


ZEITmagazin Nr. 9/2024
25. Februar 2024, 10:54 Uhr
aktualisiert am 25. Februar 2024, 10:54 Uhr

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Warum verläuft das Leben in Extremen? Bis vor gar nicht langer Zeit verlief ein typischer Morgen bei uns so: Ich versuchte, unsere Tochter Juli zu wecken. Ich schaffte es irgendwann, sie zum Verzehr eines Toasts mit Schokocreme zu bewegen. Was weder meine Frau noch ich schafften: das Kind zur Morgentoilette zu bewegen. Gesicht und Hände zu waschen – und natürlich auch regelmäßig die Haare. Wir hatten als Eltern alles versucht. “Einmal in der Woche muss man die Haare waschen!” – “Wenn die Haare strähnig werden, ist das nicht mehr schön!” Vergebens. Allenfalls war unsere Tochter dazu zu bewegen, sich einen Pferdeschwanz zu binden.

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